Konservierung und Restaurierung des Flügelaltars der Kirche Taura

Evangelisch-Lutherisches Kirchspiel Schildau

Jahr der Förderung: 2010, Fördersumme: 5.000,00 €

Bereits seit Anfang der Neunziger Jahre wird die kleine Dorfkirche in Taura Stück für Stück saniert und wiederhergestellt. 1992 konnten Turm und Kirchenschiff restauriert werden. Im Jubiläumsjahr 1998 - zur 800-Jahrfeier des kleinen Ortes - konnte mit der dringend notwendigen Innenraumsanierung begonnen werden, wobei unter anderem auch die Orgel saniert wurde. Als letzter Schritt soll nun die wichtig und notwendig gewordene Konservierung und Restaurierung des sehr kostbaren Altars erfolgen.

Der Schnitzaltar

Der historische spätgotische Altar der Kirche zu Taura wurde im 16. Jahrhundert gefertigt und wird der Saathainer Schule zugerechnet. In der Vergangenheit wurde an dem Altar nur wenig verändert, weswegen er nach gut fünfhundert Jahren noch fast original erhalten ist. Damit ist er ein wichtiges Zeugnis der gelebten Glaubensbreite der Menschen des ausgehenden 15. Jahrhunderts zwischen der bildlichen Weitergabe der Heilsgeschichte bis zur Verehrung und Schutzanbetung von Zeugen christlichen Glaubens.

Im Mittelschrein befindet sich die Figur Maria mit dem Kind zwischen Anna und Georg stehend. Die beiden Seitenflügel beherbergen jeweils drei Heiligenfiguren. In der Predella werden die Martyriumsszenen des Erasmus und des Laurentius bildhaft dargestellt. Auf den Flügelrückseiten sind wiederum Georg und Martin über der Erhebung Magdalenas sowie eine Verkündigungsszene dargestellt.

Umfangreiche Schäden

Der Altar weist  ein umfangreiches Schadensbild auf. Vor allem Holzwürmer haben ihn stark geschädigt. Dieser Anobienbefall ist auch im restlichen Kircheninnenraum festzustellen. Die Holzsubstanz des Altars ist zum Teil stark beschädigt und partiell sogar gänzlich zerstört. Auch sind kleinere Attribute, wie zum Beispiel Hände der Schnitzfiguren, verloren gegangen und die beiden Altarflügel nicht mehr wandelbar. Die Bilder weisen ebenfalls erhebliche Schäden auf. Die Malschichten der Fassung zeigen starke Lockerungen und partielle Verluste. Teile der Fassungsmalereien sind sogar gänzlich verloren. Darüber hinaus sind sämtliche Teile des Altars teilweise stark verschmutzt.

5.000 Euro für den Erhalt des Flügelaltars

Um den historischen Schnitzaltar zu erhalten sind umfangreiche Konservierungs- und Restaurationsarbeiten notwendig. Diese Maßnahmen fördert nun die Sparkassenstiftung für die Region Torgau-Oschatz mit 5.000 Euro.


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