Ein Hochzeitspaar zieht auf Schloss Hartenfels ein

Mit Fördermitteln der Sparkassenstiftung restauriertes Gemälde von Albert Conrad wird präsentiert

Leipzig/Torgau, der 23. Juni 2014. Ein Hochzeitsbild, auf dem das Wichtigste fehlt: das Brautpaar. Grund genug, das stark beschädigte Gemälde "Hof von Schloss Hartenfels" des Torgauer Kunstmalers und Bildhauers Albert Conrad aus dem Jahr 1876 einer umfangreichen Restaurierung zu unterziehen. Möglich wurde dies dank der finanziellen Unterstützung der Sparkassenstiftung für die Region Torgau-Oschatz in Höhe von mehr als 2.500 Euro sowie weiterer Förderungen durch den Landkreis Nordsachsen und die Sparkasse Leipzig. "Wir freuen uns, dass dieses eindrucksvolle Zeitzeugnis regionaler Geschichte dank des Engagements des Torgauer Geschichtsvereins wieder hergestellt werden konnte. Als künstlerisches Gedächtnis ermöglicht es sonst unwiederbringliche Einblicke in die Zeit des 17. Jahrhunderts, in der es die Fotografie noch nicht gab", so Stephan Seeger, Vorstandsvorsitzender der Sparkassenstiftung für die Region Torgau-Oschatz.

Das restaurierte und mit neuem Rahmen versehene Gemälde wird samt wiederhergestelltem Brautpaar am

Mittwoch, dem 25. Juni 2014, 17 Uhr
im Stadt- und Kulturgeschichtlichen Museum Torgau

präsentiert. Museologin Kathrin Niese wird das Bild und seine Geschichte vorstellen, Restaurator Jörg Kestel erläutert die Restaurierungsarbeiten. Zur Übergabe des Bildes sind Pressevertreter herzlich eingeladen.

Das qualitätvolle Ölgemälde zeigt eine historisierende Szene, in der eine Gruppe von Menschen, darunter Braut und Bräutigam, in festlicher Kleidung vor dem berühmten Wendelstein steht. Der Große Wendelstein am Johann-Friedrich-Bau des Schlosses Hartenfels zählt zu den Meisterwerken deutscher Baukunst. Es wird vermutet, dass auf dem Bild die Hochzeit von Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt mit Sophie Eleonore von Sachsen im Jahr 1627 dargestellt ist. Das Gemälde "Hof von Schloss Hartenfels" befand sich ursprünglich im Torgauer Rathaus, wurde jedoch bei dessen Sanierung in den 1970er Jahren stark beschädigt. Seither konnte es nicht mehr ausgestellt werden.

Albert Conrad, geboren im Februar 1837 zu Torgau, war zunächst wie sein Vater Bildhauer, studierte dann jedoch in Berlin und wandte sich der Malerei zu. Er spezialisierte sich auf Genre- und Architekturdarstellungen.


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