Dörflicher Mittelpunkt von Schöna in alter Pracht und Größe

Sparkassenstiftung unterstützt Wiedererrichtung des Schönaer Kirchturms mit insgesamt 10.000 Euro

Schöna, der 10. November 2009. Die Geschichte der Sanierung der Kirche in Schöna reicht bis in das Jahr 1968 zurück. Damals beschloss der Gemeindekirchenrat die notdürftige Sicherung des akut einsturzgefährdeten Kirchturmes. Doch bedeutete "Sicherung" damals den Abriss der Kirchturmspitze, der 1973 durchgeführt werden musste. Der Kirchturm verkleinerte sich dabei von 27 Meter auf 19,5 Meter. Seit 1990 begannen neue Bemühungen um die Sanierung der Kirche und den Wiederaufbau des Kirchturmes. Dabei hatte zunächst die Renovierung des Kirchgebäudes Vorrang. Bei der denkmalgeschützten Schönaer Dorfkirche handelt es um einen im 17. Jahrhundert barockisierten Bau, der auf einen romanischen Vorgänger zurückgeht. Bis zum Jahr 2008 wurden unter größten Kraftanstrengungen der kleinen Gemeinde sämtliche Sanierungsmaßnahmen an der Kirche abgeschlossen. Nun sollte die Kirche endlich wieder ihren alten Kirchturm wiedererlangen, da der baufällige Turm ohne Spitze das Erscheinungsbild der Dorfkirche doch erheblich beeinträchtigte.

10.000 Euro für den Wiederaufbau

Der schlechte Zustand des noch vorhandenen Kirchturms machte eine baldige Sanierung dringend erforderlich. Risse an den Innenwänden, eine stark beschädigte Mauerkrone, vermorschte Holzteile und statisch-konstruktive Mängel machten stabilisierende Maßnahmen für das gesamte Turmmauerwerk notwendig. Es bot sich darüber hinaus auch an, im Anschluss an die Sanierung den alten Zustand des Turmes wiederherzustellen. Die Sparkassenstiftung für die Region Torgau-Oschatz unterstützte das Sanierungs- und Wiederaufbauvorhaben mit insgesamt 10.000 Euro.

Zahlreiche Maßnahmen mussten im Zuge der Sanierung durchgeführt werden. Rissgefährdete Wandbereiche mussten vernadelt und geschädigte Mauerwerksbereiche verpresst werden. Auf der Turmmauerkrone wurden neue tragende Ringbalken aufgesetzt und profilierte Gesimse und Gliederungselemente wiederhergestellt. Auch die Deckenebene der Glockenstube wurde instandgesetzt. Nach lokalen Putzreparaturen erfolgte ein Anstrich der Turmfassade. Auch im Turmdach mussten verrottete Balken erneuert und instandgesetzt werden. Die provisorische Turmkonstruktion, die das Erscheinungsbild der Kirche so sehr beeinträchtigte, wurde abgetragen. Anschließend konnte die neue, nach alten Vorgaben gestaltete Turmspitze wiederaufgebaut werden.

Doch auch innerhalb der Turmspitze wurden viele Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Zahlreiche Holzkonstruktionen in Glockenstube und -stuhl mussten erneuert werden, da auch hier das Holz stark vermorscht war. Die Glocken, deren Beschriftung mit gotischen Minuskeln auf ein sehr hohes Alter schließen lassen, erhielten neue Joche aus Eiche, da die alten schwer geschädigt waren. Zum Abschluss der Sanierungs- und Wiederaufbauarbeiten wurden die Glocken an die elektrische Glockenanlage angeschlossen und intoniert.

Der Mittelpunkt von Schöna

Am 03. Juli 2009 wurde der Abschluss der Sanierungsarbeiten und der Wiedererrichtung der Turmspitze mit einem Festgottesdienst gefeiert, an dessen Ende die Turmbekrönungszeremonie stand. Nach jahrelangen Bemühungen konnte der Dorfkirche mit dem Wiederaufbau der Turmspitze "die Krone aufgesetzt werden". Damit ist die Kirche wirklich wieder der sowohl von Christen, als auch von Nicht-Christen akzeptierte Mittelpunkt des dörflichen Lebens in Schöna.


Förderprojekte:
5.000,00 € - Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Schöna
5.000,00 € - Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Schöna