Der Torgauer Geharnischtenverein und sein Schaukampfzug “Faust Luthers” lassen die Zeit Martin Luthers und des frühen 16. Jahrhunderts wiederauferstehen. Der Torgauer Geharnischtenverein geht auf die älteste kurfürstlich privilegierte geharnischte Bürgerwehr Deutschlands zurück. 1344 wurde diese in einem Abkommen zur Bekämpfung des Bandenunwesens im Städtebund Torgau, Oschatz und Grimma erstmals erwähnt. Später machte sich die Bürgerwehr unter anderem in der Wurzener Fehde des Jahres 1542 einen Namen.
Heute kämpfen die 
Geharnischten nicht mehr gegen marodierende Räuber, sondern vielmehr 
gegen das Vergessen der historischen Begebenheiten vor allem der Zeit 
der Reformation und der Renaissance. "Es gibt zahlreiche Vereine, die 
sich dem Mittelalter widmen", weiß Claudio Stöber, Vorstand des 
Geharnischtenvereins: "Aber wir sind eine der wenigen Truppen, die sich 
mit der Renaissancezeit befassen." Dazu gehören nicht nur die 
schmückende Präsenz bei Festumzügen und spannende Schaukämpfe, sondern 
auch Jugendarbeit mit Museumspädagogen in Zeltlagern und beim 
Schauhandwerk. Dafür, so Stöber, sei vor allem authentische Ausrüstung 
elementar. 
Auch in diesem Jahr unterstützt die Sparkassenstiftung die Vereinsarbeit und stellt 2.000 Euro zur Anschaffung eines Musterzeltes sowie von Ausrüstungsgegenständen zur Verfügung.
 
    
    
   
    
    
   
    
    
   
    
    
  