Rund 19.000 Euro für Projekte im Altkreis Torgau-Oschatz

Der Beirat der Sparkassenstiftung für die Region Torgau-Oschatz hat auf seiner Sitzung am 17. Januar die Förderungen für das 2. Halbjahr 2013 beschlossen. Insgesamt werden 19.047,00 Euro an Vereine und Kirchgemeinden im früheren Landkreis Torgau-Oschatz ausgeschüttet.

Noch vor einigen hundert Jahren war das Reisen in der Region um Oschatz ein beschwerliches Unterfangen. Die meisten "Straßen" glichen eher Feldwegen, es gab kaum Orientierungspunkte und Nachrichten brauchten Tage, wenn nicht sogar Wochen um ihren Empfänger zu erreichen. Erst im 17. Jahrhundert begannen erste Maßnahmen zur Verbesserung der Situation. Kurfürst August der Starke beauftragte die Vermessung der wichtigsten Wege und die Aufstellung so genannter Postmeilensäulen. In Oschatz wurden 1724 drei solcher Distanzsäulen errichtet. Wohl in den 1830-iger Jahren fielen diese dem Straßenausbau zum Opfer. Nun will der "Oschatzer Geschichts- und Heimatverein e. V." eine der drei Postmeilensäulen auf dem Leipziger Platz in Oschatz neu errichten. Die Sparkassenstiftung wird das Projekt in 2013/2014 mit insgesamt 15.000 Euro unterstützen.

Ein ganz besonderes Kleinod hat der "Förderverein der Kreismusikschule 'Heinrich Schütz' Torgau-Oschatz" zu bieten: einen Blüthner-Jubiläumsflügel aus dem Jahre 1904. Leider hat der Zahn der Zeit an dem historischen Instrument besonders tiefe Spuren hinterlassen. Im derzeitigen Zustand - einzelne Teile sind geradezu verrottet - ist der Flügel nicht bespielbar. Dies wollen die Mitglieder des Fördervereins ändern. Nach einer umfassenden Restaurierung soll der Blüthner-Flügel im Torgauer Schloss eine neue Heimat finden. Die Sparkassenstiftung fördert die Restaurierung mit 10.000 Euro.

Die Gemeinde Dreiheide mit ihren drei Ortsteilen liegt am Rande der Dübener Heide. Großwig ist einer dieser Ortsteile. Die Kirche in Großwig, eine vormals romanische Bruchsteinbasilika, wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts, wie seinerzeit durchaus üblich, als Wehr- und Schutzbau errichtet. Die kommenden Generationen veränderten das Kirchengebäude stetig. Zum Inventar der Kirche gehört auch ein Altar nebst Kruzifix und zwei Altarleuchtern. Das Kruzifix ist eine Spende des damaligen Rittergutsbesitzers Zier aus dem Jahre 1905. Die sakralen Gegenstände sind im Laufe der Jahrzehnte arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Aus diesem Grund beauftragt das Kirchspiel Süptitz - mit Hilfe einer Förderung durch die Sparkassenstiftung in Höhe von 1.547 Euro - eine intensive Restaurierung.